Bindegewebsmassage
Die Bindegewebsmassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage. Man geht davon aus, dass bei Erkrankungen der inneren Organe und des Bindegewebes eine Dysbalance der Spannung und eine Störung des Stoffwechsels des Unterhautgewebes entsteht. Alle Gewebsabschnitte mit einer veränderten Spannung oder einer Verklebung werden mit einer besonderen Technik gereizt bis ein Spannungsausgleich hergestellt ist.
Segmentmassage
Segmentmassage macht sich die Wechselbeziehung zwischen den Hautbezirken, den Muskeln, Gefäßen, Knochen, Bindegewebe und auch die Beziehung zu den inneren Organen eines Segmentes für die Behandlung zu nutze.
Jedes pathologisches Geschehen verursacht reflektorische Auswirkungen, vor allem in vom gleichen Rückenmarksabschnitt innervierten Segmenten. Diese reflektorischen Veränderungen beeinflussen den Ablauf der Krankheit. Die Beseitigung solcher Veränderungen in Haut, Muskulatur, Bindegewebe und Periost durch Massage trägt dazu bei, die gesunde Ordnung wieder herzustellen.
Triggerpunktmassage
Unter einem myofaszialer (muskulärer) Triggerpunkt versteht man klinische eine Zone in der Skelettmuskulatur im mikroskopischen Bereich innerhalb eines Hartspannstranges, die überempfindlich auf mechanische Stimulation (Druck oder Zug) reagiert.
Diese Überempfindlichkeit kann sich in Form von lokalen und/oder übertragenen Schmerzen, Missempfindungen in der Haut oder ähnlichem äußeren.
Manipulativmassage
Die Manipulativmassage oder „Mobilisierende Weichteiltechnik für Gelenke und Wirbelsäule“ verdankt ihre Entstehung und Weiterentwicklung dem Schweizer Arzt Dr. J.C. Terrier. Diese Technik verbindet gewebsspezifische Massage, Muskeldehnung, passive Mobilisation und Gelenksspieltechniken.
Wirkung:
– gezielte örtliche oder allgemeine Dehungen von funktionell gestörten Weichteilstrukturen
– reflektorische Entspannung der Muskulatur
– örtliche und reflektorische Mehrdurchblutung im Behandlungsgebiet
– Wiederherstellung der gestörten Sensomotorik
– Schmerzunterdrückung durch Stimulation der Propriozeptoren
– Anregung der Neubildung kollagenen Längsfasern nach Verletzung bindegewebiger Strukturen
Anwendungsgebiete:
reversible, hypomobile Funktionsstörungen in Gelenken, Arthrosen, myofasziale Schmerzsyndrome, posttraumatische und postoperative Zustände
Marnitz-Massage
Die Marnitz-Therapie ist nach dem Arzt und Masseur Dr. Harry Marnitz benannt.
Sie ist eine Weiterentwicklung und Aufwertung der klassischen Massage. Dahinter steht ein ganzheitliches Konzept zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats.
Die Idee hinter der Therapie ist nicht nur den lokalen Schmerzpunkt an der Wirbelsäule zu behandeln sondern auch die reflektorischen Veränderungen im dazugehörigen nervalen Versorgungsgebietes zu behandeln.
Beispiel:
Schmerzen im unteren Lendenwirbelbereichs werden nicht nur lokal, an der Wirbelsäule, behandelt, sonder auch im Verlauf des Ischias-Nerves bis zur Fußsohle. Durch den gezielten Druck- und Zugreiz der Massagegriffe werden Störungen im Gewebe z.B. Verspannungen, Durchblutungsstörungen, Triggerpunkte (Schmerzpunkte) oder ähnliches gefunden und behandelt. Besonders einflussreiche Zonen bezeichnete Marnitz als Schlüsselzonen, diese Bereiche können ähnlich schmerzhaft sein wie die zentrale Schmerzzone.
Ziel ist die Beseitigung der Gewebsveränderungen und die Normalisierung des gestörten Impulsflusses im gesamten Nervenverlaufes, dies führt auch zu einer Verbesserung im zentralen Schmerzgebiet.